GOÄneu – So nicht!

„Jetzt ist politischer Handlungswille gefordert“, so titelte die Pressemitteilung des Bündnisses „GOÄneu – so nicht“ am 12. Juni 2025 aus Berlin.

Und weiter „Der 129. Deutsche Ärztetag hat sich mit überwiegender Mehrheit für die neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄneu) ausgesprochen. Diese scheinbare Geschlossenheit ist jedoch defacto nicht repräsentativ. Vielmehr bekräftigt ein Großteil der medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbände, regionalen Organisationen und Initiativen, die sich im Bündnis „GOÄneu – So nicht!“ *

zusammengeschlossen hatten, ihren entschiedenen Widerstand gegen die vorliegende Fassung. Sie sehen es als erforderlich an, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Prozess wichtige und erforderlich Anpassungen ermöglicht.“

* https://goaeneu-so-nicht.de/

Anfang Juli trafen sich nach wiederholten Gesprächen mit den Abgeordneten im Vorfeld des 129. Deutschen Ärztetages erneut die Landesvorsitzenden der im DBFF zusammengeschlossenen fachärztlichen und psychotherapeutischen Mitgliedsverbände – diesmal zur Live-Diskussion mit Herrn Ulrich Langenberg, Geschäftsführer Politik der Bundesärztekammer (BÄK), um über die teils von heftiger Emotionalität geprägte Debatte zur Abstimmung der „GOÄneu“ zu informieren, zu diskutieren – und Lösungsansätze zu finden.

Das Gesamtergebnis birgt noch etliche Spielräume: mit dem GKV Spitzenverband ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Novellierung der GOÄneu vereinbart – und bisher vorliegende Eingaben sollen in der weiteren Entwicklungsoptimierung berücksichtigt werden. Auch die PKV hat keinerlei Interesse daran, durch einseitiges Sparen bei Ihren Versicherten an Attraktivität zu verlieren. Den Vorschlag, mit der bereits bestehenden und agierenden Kommission zur Novellierung der GOZ / GOÄ der Bundeszahnärztekammer zu kommunizieren, wird von Herrn Langenberg positiv angenommen.

Das Inkrafttreten der GOÄneu liegt in den Händen der Politik – ein Startdatum zum 1. Januar 2026 wird sicher alle überfordern – aber Januar 2027 wird als reelles Inkrafttreten gesehen.